Marokko, Musée des Sources de Lalla Mimouna in Tinejdad

Die Studiosus Foundation e.V. ermöglichte die Instandsetzung einer Umfriedungsmauer sowie die notwendigen Renovierungen der Museumsräume nach einem Starkregen.

Marokko, Musée des Sources de Lalla Mimouna in Tinejdad
Foto: Zaïd Abou

Ganz unvermutet, in Tinejdad, einer geschäftigen Kleinstadt in Südmarokko, findet man das wunderbare "Musée des Sources de Lalla Mimouna".

Schon das Museumsareal hat eine eigene Geschichte: Die Bewohner wussten von einer einst heiligen Quelle der Lalla Mimouna, die sich irgendwo auf einem vermüllten Gelände bei Tinejdad befinden soll.
Der in Tinejdad geborene Künstler, Kunstsammler und einstige Reiseleiter Zaïd Abou erwarb dieses Gelände nach jahrelangen Verhandlungen mit der Gemeinde. Es gelang ihm, die vermutete Quelle freizulegen und er fand zwei weitere Quellen.

Dieses drei Hektar umfassende Wüstengelände fasste er mit einer Mauer aus Stampflehm ein und errichtet erste Ausstellungsgebäude.
Denn seit mehr als 30 Jahren hatte Zaïd Abbou Artefakte der Berberkultur gesammelt und es kommen immer neue hinzu: Textilien, Töpferwaren, Geräte für den alltäglichen Gebrauch im Haus und in der Landwirtschaft, Bauwerkzeuge, Kalligrafien und Gebetsbücher und vieles andere mehr. Für all das wollte er einen ganz besonderen Ausstellungsort gestalten und zugleich Wissen über das Leben der Nomaden in der Wüste und die Kultur der Berber vermitteln.
Über die Jahre kamen neue Ausstellungsräume hinzu, alle in traditioneller Stampflehm-Bauweise errichtet, denn die umfangreiche Sammlung und sein Wissen sollen der Öffentlichkeit zugänglich sein.
Die Anlage des gesamten Gelände hat Zaïd Abbou in seiner Gestaltung sorgfältig durchdacht. Besucherinnen und Besuchern sollen auch für den wertschätzenden Umgang mit der Natur sensibilisiert werden. Ein besonderes Highlight sind die in einem Becken gefassten Quellen "Sources de Lalla Mimouna", denen einst heilende Kräfte nachgesagt wurden.

Zaïd Abbou hat aus diesem Ort eine ganz besondere Oase geschaffen, deren Erhalt ständiger Pflege bedarf. So müssen auch die aus Stampflehm errichteten Gebäude und umgebenden Mauern immer wieder ausgebessert werden. Vermehrt gibt es inzwischen Regenzeiten, die Schäden hinterlassen. So hatte im Frühjahr 2023 Starkregen die Umgebungsmauer des Museums und auch einige Räume stark beschädigt. Für den Wiederaufbau fehlten die Mittel.

Die Studiosus Foundation e.V. ermöglichte die Instandsetzung der kompletten Umfriedungsmauer sowie die notwendigen Renovierungen der Museumsräume.

Das schwere Erdbeben, das sich in der Region des Hohen Atlas im September 2023 ereignete, hat in der Region um Tinejdad und damit auch auf dem Museumsareal keine Schäden hinterlassen.

Maßnahmen auf einen Blick

Die Studiosus Foundation e.V. ermöglichte die Instandsetzung der kompletten Umfriedungsmauer sowie die notwendigen Renovierungen der Museumsräume.

Weitere Informationen über das Museum finden Sie hier.

Mr Zaïd Abbou auf seinem YouTube Kanal