Armenien, Gesundheitsvorsorge in Gjumri (abgeschlossen)
Die Studiosus Foundation e.V. unterstützte diverse notwendige Anschaffungen der Poliklinik und übernahm die Kosten für die Einrichtung eines Patientenmanagementsystems. Für weitere Infos bitte anklicken.
Bilanz des Erdbebens in Gjumri am 7. Dezember 1988:
25.000 Tote, Hunderttausende obdachlos, die Hochhäuser aus der Chruschtschow Zeit in Trümmern. Bis heute sind die Spuren dieser Katastophe sichtbar.
Damals kamen auch Helfer des Westberliner Roten Kreuzes. Sie versorgten Verletzte, dann bauten sie eine Poliklinik für die Stadt.
Untergebracht wurden die Helfer in provisorischen, schnell errichteten Bauten. Diese wurden später als Seitentrakt der Poliklinik angeschlossen.
Ab 1995 richtete man in diesem Wohnbereich Gästezimmer für Entwicklungshelfer ein.
Seit 2000 übernachten Touristen in dieser Unterkunft, denn sie wurde inzwischen umfunktioniert zum 'Berliner Arthotel' und entsprechend eingerichtet.
Eigentümer des Hauses ist nun die Berliner 'Stiftung für Armenien', gegründet von einem ehemaligen Mitarbeiter des Berliner Roten Kreuzes.
Während der armenische Staat den medizinischen Betrieb der Poliklinik sicherstellt, werden sämtliche Einkünfte aus dem Hotel für die laufenden Betriebskosten verwendet.
Das Gästehaus ist eine Möglichkeit, die Poliklinik von Spenden unabhängig zu machen, da von Seiten des Staates kaum Mittel zur Verfügung stehen.
Größere Anschaffungen für die Poliklinik sind nur durch zusätzliche finanzielle Förderungen möglich.
Die Studiosus Foundation e.V. hat nachgefragt und erfuhr, dass die Klinik dringend ein neues Ultraschalldiagnostikgerät brauchte. Dessen Anschaffung wurde mit Unterstützung der Foundation ermöglicht. Das Gerät der Marke Honda wurde vor Ort gekauft, Reparaturen und Ersatzteile sind somit leichter zu realisieren.
Weiterhin ergab sich der Bedarf der Förderung der Familienmedizin in Form von "Patientenseminaren". Denn die Gesundheit vieler Armenier leidet unter einer unzureichenden medizinischen Versorgung, mangelnden Kenntnissen, wie mit bestimmten Erkrankungen umzugehen ist und welche Rechtsansprüche für die Patienten auf kostenfreie medizinische Versorgung in ihrem Land bestehen. Für solche Seminare steht ein Schulungsraum bei der Klinik zur Verfügung, es fehlten die Mittel für die Möblierung und die technische Ausstattung. Diese konnten mit einer weiteren Unterstützung der Studiosus Foundation e.V. beschafft werden. Künftig können hier Seminare für Patienten und ihre Angehörigen, aber auch Fortbildungen für Fachkräfte durchgeführt werden.
Die Bemühungen, die Familienmedizin auszubauen, gehen langsam voran. Geplant ist die Einrichtung fachärztlicher Betreuungsbereiche, um eine bessere individuelle Patientenbetreuung und damit auch eine bessere Gesundheitsvorsorge zu erreichen. Ein erster Schritt war die Einrichtung von vier neuen Behandlungszimmern mit dem entsprechenden Mobiliar und den notwendigen Geräten, die die Studiosus Foundation e.V. ermöglichte.
Notwendig ist auch der Aufbau eines übersichtlichen Patientenmanagements. Die Finanzierung dieses Systems übernahm ebenfalls die Studiosus Foundation e.V.
Maßnahmen auf einen Blick
Die Studiosus Foundation e.V. unterstützte die Anschaffung eines dringend benötigten Sonografie-Geräts für die Poliklinik von Gjumri.
Die Möblierung und technische Ausstattung des Seminarraumes für Schulungen und Fortbildungsseminare wurden ebenfalls von der Studiosus Foundation e.V. ermöglicht.
2015 wurde die Ausstattung von vier Behandlungszimmern der Poliklinik mit Mobiliar, technischen Geräten und Computern von der Studiosus Foundation e.V. mitfinanziert.
2016 übernahm Studiosus Foundation e.V. die Kosten für die Einrichtung eines Patientenmanagementsystems.
Dieses Projekt ist abgeschlossen.